
Windmesser
Windmesser werden auch als Anemometer bezeichnet. Sie messen die Windstärke und erfassen dabei nicht nur die Geschwindigkeit der Luft, sondern oft auch Strömungen von Gasen, sowie Flüssigkeiten. Die Ergebnisse spielen eine wichtige Rolle im Bereich des Segel- und Wassersports, der Luftfahrtbranche, sowie der Land- und Bauwirtschaft. Auch in privaten Haushalten kommen die Messgeräte zum Einsatz, beispielsweise um Pflanzen im Garten rechtzeitig vor Sturm in Sicherheit bringen zu können.
Die Messgenauigkeit von Windmessern gilt mit einer Abweichung von +/-0,3 bis +/-0,5 Prozent als sehr genau. Bei Schumann finden Sie handliche Messgeräte des Top-Herstellers Reed, der in zahlreichen Bereichen der Messtechnik durch seine Qualität und Leistung überzeugt. Sie möchten einen Windmesser kaufen? Wir beraten Sie gerne!
Windmesser - So lässt sich der Wind messen
Anemometer sind Instrumente, die die Geschwindigkeit, den Druck, sowie die Richtung des Windes messen. Je nach Technologie sind die Messgeräte für den mobilen Einsatz oder eine feste Installation geeignet. Klassischerweise sind Windmesser mit einem Schalenkreuz oder einem Flügelrad ausgestattet. Die Messung erfolgt mechanisch oder elektromechanisch. Dafür wird der Windmesser einfach nur in den Wind gehalten. Sobald Wind weht, dreht sich das Rädchen und durch die Drehgeschwindigkeit lässt sich die Windstärke ermitteln. Viele Modelle verfügen zusätzlich über ein integriertes Windrichtungsmesser, welches ermittelt aus welcher Richtung der Wind weht.
Neben den klassischen Windmessern gibt es auch thermische Messgeräte, die die Strömungsfelder anhand von Ultraschallwellen oder Laserstrahlen bestimmen. Bei dieser Art der Messung wird ein Sensor eingesetzt, der elektrisch beheizt ist. Der elektrische Widerstand ist dabei von der Temperatur abhängig. Die Umströmung verursacht einen Wärmetransport, der von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig ist. Diese wird anhand der elektrischen Größe bestimmt. Somit ermöglichen thermische Messgeräte auch eine Windmessung im Innenbereich.
Diese Unterschiede gibt es bei den Messgeräten
Windmesser mit Schalenkreuz oder Flügelrad
Bei den Windmessern mit Schalenkreuz handelt es sich um die ältesten Modelle der Windmessung. Die kleinen handlichen Messgeräte überzeugen vor allem durch ihre Zuverlässigkeit und die Genauigkeit. Der Windmesser mit Schalenkreuz besteht aus einer senkrechten Achse und drei bis vier eierförmigen Halbschalen. Je nach Windgeschwindigkeit drehen sich diese langsamer oder schneller. Die Anzahl der Umdrehungen wird mechanisch oder digital gezählt und auf einem Display angezeigt. Die Windrichtung hat dabei keinen Einfluss auf das Messergebnis. Vorteilhaft ist auch, dass das Gerät für die Messung nicht exakt in die Windrichtung gehalten werden muss. Dieser Windmesser lässt sich auch als Parameter für zum Beispiel Steuerungen von Markisen nutzen.
Anstelle des Schalenkreuzes kommt beim Flügelrad-Windmesser eine Art Propeller zum Einsatz. Diese Konstruktion ähnelt der eines Computer-Lüfters. Für eine genaue Messung muss das Flügelrad parallel zum Wind stehen, lässt sich aber auch in rauen Umgebung einsetzen. Je nach Modell kann mit dem Flügelrad-Windmesser auch der Luftdruck, die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit gemessen werden.
Thermische Windmesser
Das Hitzdraht-Messgerät gehört zu den thermischen Windmessern, die den Druck, sowie die Geschwindigkeit des Windes messen. Bei der Messung wird ein feiner Draht erhitzt und in den Wind gehalten. Durch den Wind nimmt die Temperatur ab und die Differenz des Temperaturunterschiedes gibt Auskunft über die Geschwindigkeit des Windes. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten: Entweder der zur Aufrechterhaltung der Temperatur oder der zur Aufrechterhaltung des Stromflusses. Der Messwert ergibt sich immer aus der Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert. In Innenbereichen mit einer gleichbleibenden Raumtemperatur wird der Windmesser zur Kontrolle von Abzugshauben, sowie Lüftungsanlagen eingesetzt. Der Hitzdraht-Windmesser wird auch als Konstantstrom-Messgerät bezeichnet.
Windmesser mit Laserfunktion
Windmesser mit Laserfunktion nutzen den Doppler-Effekt zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit in einem Strömungsfeld. Mit diesen hochsensiblen Messgeräten lassen sich selbst kleinste Veränderungen in Strömungsfeldern messen. Bei der Messung wird ein Laserstrahl geteilt, sodass eine Hälfte als Referenz dient und die andere Hälfte auf die Luft- oder Fluidteilchen gerichtet ist. Die Frequenzverschiebung, die entsteht, wenn beide Strahlen auf einen Detektor treffen, gibt Auskunft über die Geschwindigkeit des Windes. Der Vorteil dieser Messgeräte liegt darin, dass sie nicht kalibriert werden müssen. Sie stören den Volumenstrom nicht und lassen sich sogar in verschmutzen Strömungsumgebungen, wie Düsentreibwerken, einsetzen.
Ultraschallmessgeräte
Ultraschall Windmesser sind die modernsten Messgeräte auf dem Markt. Sie bestimmen die Windgeschwindigkeit durch die vom Wind beeinflussten Schallwellen zwischen Ultraschallsender und Ultraschallempfänger. Die Messgeräte verfügen über vier Sensoren, die in einem Quadrat angeordnet sind. Vorteil ist hier die sehr kurze Zeitkonstante. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Typen: der zweidimensionalen und der dreidimensionalen Variante. Aufgrund der Tatsache, dass sich nur wenig bewegliche Teile im Messgerät befinden, lassen sich diese Windmesser auch in autonomen Wetterstationen einsetzen. Sie arbeiten ähnlich wie Messgeräte mit Laserfunktion, kommen im privaten Gebrauch aber eher seltener zum Einsatz.