Tensiometer
Bei einem Tensiometer handelt es sich um ein Feuchtemessgerät, welches zur kontinuierlichen Überwachung der Bodenfeuchtigkeit eingesetzt wird. Man findet die Messgeräte in der Landwirtschaft, in Gärtnereien oder auch in der Forschung. Sie geben Auskunft über eine mögliche Austrocknung der Ernte oder eines ganzen Pflanzenbestandes, aber auch über das Absinken des Bodenwassers. Das Tensiometer erfasst die Saugspanne und zeigt auf wie schnell der Boden das Wasser bindet. Das Messergebnis wird im Wert hPa angegeben.
Feuchtemessgeräte können aber auch der Kontrolle von Kaminholz und verschiedener anderer Bausubstanzen dienen.
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Tensiometer - Feuchtemessgeräte in der Landwirtschaft
Tensiometer sind spezielle Feuchtemessgeräte, die die Bodenfeuchtigkeit messen und Ihnen einen Hinweis darauf geben, ob und wann bewässert werden sollte. So kann der richtige Einschaltzeitpunkt für eine Bewässerung ermittelt und unnötige Wassergaben vermieden werden. Dies spielt gerade in Trockenphasen zur Vermeidung der Austrocknung der Erde oder ganzer Pflanzenbeständen auf Wiesen-, Weiden- oder Ackerflächen eine bedeutende Rolle. Die wartungsfreundliche und robuste Bauweise des Tensiometers ermöglicht einen unproblematischen Einsatz in der Landwirtschaft.
So funktioniert die Messung der Bodenfeuchtigkeit
Der Begriff Tension steht für Spannung, in diesem Fall also die Saugspanne des Bodens. Das Tensiometer misst nicht direkt die Bodenfeuchtigkeit, sondern wie schnell das Wasser im Boden gebunden wird. Es besteht aus einem luftdichtverschlossenen Plexiglasrohr, welches mit Wasser gefüllt wird. Am unteren Ende des Rohres befindet sich ein Kegel aus einem durchlässigen Material wie Ton oder Keramik. Der Kegel wird nun in den Boden eingesetzt. Ist der Boden zu trocken, wird dem Tensiometer Wasser entzogen und ein Unterdruck entsteht. Dies ist solange der Fall, bis der Druckunterschied zwischen Boden und Tensiometer ausgeglichen ist. Wird der Boden nun bewässert, nimmt der Unterdruck im Boden ab und das Feuchtemessgerät wieder Flüssigkeit auf. Dieser Vorgang reduziert den Unterdruck im Messgerät.
Meiden Sie zur Messung Randbereiche, sondern wählen Sie im besten Fall einen Platz mit einer durchschnittlichen Bodenbeschaffenheit aus. Achten Sie außerdem darauf, dass sie eine Fläche wählen, die nicht übermaßig schwach oder stark, sondern durchschnittlich bewachsen ist.
Das im Tensiometer integrierte Manometer oder der elektronische Drucksensor zeigen diese Veränderungen während des Messvorganges auf und geben Auskunft über die Bodenfeuchtigkeit. Grundsätzlich gilt, je trockener der Boden, desto höher der gemessene Wert. Der Messbereich liegt zwischen 0 bis 1.000 hPa. Dabei entspricht 0 bis 100 hPa einem zu nassem Boden und 100 bis 350 hPa einer optimalen Feuchtigkeit. Ab 450 hPa wird eine Wasserzugabe empfohlen. Mit einem Wert von über 550 hPa gilt der Boden als viel zu trocken.
Diese Unterschiede gibt es bei den Tensiometern
Tensiometer unterscheiden sich meist nur in ihrer Austattung, nicht aber in ihrer Funktion. Die gängigsten Feuchtemessgeräte verfügen über ein integriertes mechanisches Manometer. Ältere Modelle sind mit einer digitalen Anzeige, sowie einem elektronischen Drucksensor ausgestattet. Man unterscheidet zwischen Flächen-, sowie Schalt-Tensiometern. Bei einem Flächen-Tensiometer wird statt des Kegels eine Art Saugglocke eingesetzt, an deren Unterseite sich eine Tonoberfläche als Membran befindet. Die Membran erfasst die Saugspannung auf der Substratoberfläche, kann aber auch bei Bedarf innerhalb des Substrates platziert werden. Flächen-Tensiometer eignen sich beispielsweise zur Ermittlung der Feuchtigkeit von Befeuchtungsmatten.
Schalt-Tensiometer kommunizieren mit der Bewässerungsanlage. Fällt die Bodenfeuchtigkeit unter einen festgelegten Grenzwert, wird ein Signal an die Bewässerungsanlage gesendet und dem Boden Wasser zugeführt. Die automatisierte Bewässerung wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt.
Mit Wasser gefüllte Feuchtemessgeräte sollten keinem Frost ausgesetzt werden, da dieser das Tensiometer stark beschädigen kann. Auch die Länge der Messkerze spielt je nach Einsatzbereich eine entscheidende Rolle. Die Messtiefe bei Salat liegt beispielsweise bei etwa bei 15 Zentimeter und bei Kartoffeln bei 30 Zentimetern. Für einen optimalen Kontakt und ein möglichst genaues Messergebnis sollte das Feuchtemessgerät im feuchten Boden installiert werden. So erhält das Wasserdurchlässige Material am Ende des Gerätes den optimalen Kontakt zum Boden.
Feuchtemessgeräte für Holz, Estrich oder Beton
Nicht nur im Boden lässt sich Feuchtigkeit messen, auch Holz, Estrich, Beton oder andere Baumaterialien können zu viel Feuchtigkeit enthalten. Dies kann schwerwiegende Folgen mit sich bringen, wie zum einen Schäden an der Bausubstanz und zum anderen gesundheitliche Folgen für den Menschen. Eine zu hohe Feuchtigkeit bringt immer die Gefahr von Schimmelbildung mit sich. Durch zu viel Feuchtigkeit kann die Bausubstanz porös werden und der Putz von den Wänden abgehen. Befindet sich zu viel Feuchtigkeit in der Luft, sammelt sich Wasser im Mauerwerk und in den Möbeln.
Feuchtemessgeräte kommen vor allem während der Bauphase, bei Renovierungsarbeiten oder auch in Häusern und Wohnungen mit Wasserschaden zum Einsatz. Sie können nahezu jedes Material prüfen und sind wahre Allround-Talente, da sie so vielseitig einsetzbar sind. Die Geräte unterscheiden sich lediglich hinsichtlich der Stromversorgung, sowie bei der Anzeige des Messbereichs. Bei der Stromversorgung werden oft verschiedene Batterie-Arten benötigt: von den handelsüblichen AAA-Batterien bis hin zur 9V-Blockbatterie. Das Messergebnis wird entweder in Prozent oder in Digits angegeben. Berücksichtigt werden sollte beim Kauf eines Feuchtemessgerätes auch die Eindringtiefe. Grundsätzlich gilt, je tiefer man in das Material eindringen kann, desto genauer wird das Messergebnis. Die Genauigkeit ist abhängig vom jeweiligen Material. In Holz kann die Feuchtigkeit relativ einfach festgestellt werden, wohingegen sie sich bei Estrich, Mauern und Co. aufgrund der Zusatzstoffe und Salze schon schwieriger bestimmen lässt. Doch auch ein grober Richtwert hilft hier schon weiter.
So arbeitet das Feuchtemessgerät
Um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten, sollten Sie das Feuchtigkeitsmessgerät über einen längeren Zeitraum zu festen Uhrzeiten verwenden. Hier empfiehlt sich über den Zeitraum von einer Woche morgens und abends zur jeweils gleichen Zeit zu messen. Berücksichtigen Sie bei der Messung luftverändernde Maßnahmen wie Heizen, Lüften, Duschen und Baden. Feuchtemessgeräte senden einen schwachen Strom und der integrierte Sensor misst die elektrische Leitfähigkeit des geprüften Materials. Anhand der Leitfähigkeit lässt sich nun die Feuchtigkeit bestimmen. Angegeben wird diese auf dem Display in Prozent.
Bei einer Wand gilt beispielsweise: Liegt die Feuchtigkeit bei weniger als 80 Prozent ist die Wand trocken, bei 81 bis 100 Prozent ist die Wand zu feucht und bei 100 bis 149 Prozent nass. Bei einer Feuchtigkeit von 150 bis 200 Prozent spricht man von einer komplett durchnässten Wand. Je nach Material gelten unterschiedliche Richtwerte was die Feuchtigkeit angeht. Eine Feuchtigkeitsmessung im Mauerwerk oder Estrich ist deutlich schwieriger, als eine im feuchten Holz. Gerne wird das Feuchtmessgerät auch zur Überprüpfung von Kaminholz eingesetzt.