Stromzangen

Stromzangen - So funktioniert die Strommessung

Stromzangen findet man in Werkzeugkisten von Facharbeitern aus dem Bereich Elektronik, die beispielsweise zur elektrischen Gebäudeinstallationen oder im Maschinenbau eingesetzt werden. Auch in privaten Haushalten kann damit geprüft werden, ob und wie stark der Strom fließt. Die praktischen und handlichen Geräte verfügen statt einer typischen Messleitung über einen Eisenkern, der aus zwei Teilen besteht und sich wie eine Zange öffnen lässt, daher auch der Begriff "Stromzange". Durch die berührungslose Messung ist eine Auftrennung des Stromkreises nicht notwendig. Mit der Stromzange lässt sich Gleich- und Wechselstrom messen und sogar eine Erdungsmessungen durchführen.

Die Strommessung ist ganz einfach: Die Stromzange wird um die zu prüfende stromführende Leitung gelegt. Voraussetzung dafür ist nur, dass die Zange den Leiter komplett umschließen kann. Das indirekte Messverfahren ermöglicht eine Messung ohne das Kabel zu verletzen und den Stromkreis öffnen zu müssen. So entsteht kein Kontakt zum Leitermaterial, was gleichzeitig für mehr Sicherheit sorgt. Die Stromzange verfügt über ein breites Einsatzgebiet und kann je nach Modell auch Größen wie Frequenz, Spannung und Widerstand bestimmen.

Diese Arten von Stromzangen gibt es

Bei Stromzangen unterscheidet man je nach Stromart, Zangenöffnung und Einsatzgebiet zwischen verschiedenen Arten. Sind Sie auf der Suche nach einer Stromzange mit einer besonders hohen Genauigkeit oder Zusatzfunktionen wie Langzeitmessung und Aufzeichnung, stoßen günstige Geräte oftmals an ihre Grenzen. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen gerade im Umgang mit Strom auf hochwertige Geräte, wie die des TOP-Herstellers Reed zurückzugreifen.

• Leckstromzange: Bei Leckstromzangen handelt es sich um hochsensible Geräte, die selbst kleinste Ströme erfassen und zuverlässig messen können. Sie werden vorrangig in elektrischen Anlagen eingesetzt. Dabei erfassen sie Differenz- und Ableitstrom und eignen sich als perfekte Ergänzung zu Sicherheitsprüfgeräten.
• Wechselstromzangen: Diese Stromzangen führen eine genaue Strommessung durch, ohne den Stromkreis unterbrechen zu müssen. Die beweglichen Schenkel lassen sich leicht um den Leiter legen, wodurch die Anwendung als sehr komfortabel angesehen wird. Die Wechselstromzange arbeitet nach dem Transformatorprinzip.
• Zangenstromwandler: Zangenstromwandler sind vom Prinzip her aufgebaut, wie Wechselstromzangen. Sie messen das Magnetfeld um einen Leiter herum. Bei diesem einfachen Messverfahren muss der Stromkreis nicht aufgetrennt werden. Ein Nachteil ist, dass der Strom nur an einzelnen Leitern gemessen werden kann.
• Stromzangen für Gleichstrom: Da nicht jede Stromzange Gleichstrom messen kann, werden für dieses spezielle Modell Hallsensoren benötigt. Die Energieversorgung einer Stromzange für Gleichstrom erfolgt mittels Batterien oder einem entsprechenden Netzgerät.

Die Messklassen - Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Bei den Messklassen unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Klassen: CAT I, CAT II, CAT III und CAT IV.  Die Bezeichnungen geben an für welche Messklasse die jeweilige Stromzange geeignet ist. Einige Geräte verfügen über keinen Hinweis zur Messklasse und sind damit automatisch der Klasse CAT I zugeordnet. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Einblick über die jeweiligen Anwendungsbereiche der einzelnen Klassen:

• CAT I: Diese Klasse wird zur Strommessung an technischen Geräten mit Batterie eingesetzt.
• CAT II: In diesen Messbereich fallen alle klassischen Haushaltsgeräte.
• CAT III: Der Messbereich CAT III eignet sich für Messungen an der Hausinstallation.
• CAT IV: Für Strommessungen an Haussicherungen werden Stromzangen im Messbereich CAT IV eingesetzt.

Darauf sollten Sie beim Kauf einer Stromzange achten

Neben den Messbereichen gibt es zahlreiche weitere Unterschiede bei den Stromzangen. Immer mehr Geräte verfügen über ein Display, auf welchem Sie die gemessenen Werte einfach ablesen können. Durch die Genauigkeit der Zange und die komfortable Arbeit mit einem Display lassen sich Ablesefehler leichter vermeiden. Einige Geräte sind zusätzlich mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Sie stellt ein effektives Diagnosewerkzeug dar und bietet eine perfekte Ergänzung zur reinen Stromzange. Stromzangen arbeiten in der Regel Batteriebetrieben, wodurch sie nur einen geringen Energieverbrauch aufweisen. Besonders wichtig im Umgang mit Strom ist die Qualität der Stromzange. Achten Sie beim Kauf eines Gerätes auf ein robustes Gehäuse, sowie die erforderlichen Sicherheitszertifikate. Im besten Fall ist jede Stromzange mit einer VDE-Prüfzertifizierung und einem GS-Siegel ausgestattet.